Executive Search Ingolstadt
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Stadt Ingolstadt
Ingolstadt ist eine kreisfreie Großstadt an der Donau in Oberbayern mit 136.952 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2020). Im Großraum leben rund eine halbe Million Menschen. Ingolstadt ist nach München die zweitgrößte Stadt Oberbayerns und nach München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg die fünftgrößte Stadt Bayerns. Die Stadt überschritt 1989 die Marke von 100.000 Einwohnern und zählt seitdem zu den Großstädten in Deutschland. Ingolstadt ist nach Regensburg die zweitgrößte deutsche Stadt an der Donau.
Ingolstadt, ein wichtiger Standort der deutschen Automobilindustrie, ist Unternehmenssitz und größter Produktionsstandort des Automobilherstellers Audi, eines Tochterunternehmens von Volkswagen. Audi war ursprünglich ein Kraftfahrzeughersteller, der 1909 im westsächsischen Zwickau gegründet wurde und seit 1932 zur Auto Union AG Chemnitz gehörte. Die ehemals im sächsischen Staatsbesitz befindliche Aktiengesellschaft wurde in der Sowjetischen Besatzungszone durch die russische Besatzungsmacht demontiert und nach dem Willen der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges entschädigungslos enteignet. Im August 1948 erfolgte die Löschung des Konzerns im Chemnitzer Handelsregister. Die in die damalige Trizone vertriebenen Konzernführungskräfte der Auto Union, allen voran Richard Bruhn und Carl Hahn, erreichten danach mit Krediten der bayerischen Staatsregierung und Marshallplan-Hilfen in Ingolstadt die Neugründung der Auto Union. Aus der Fusion der Auto Union GmbH mit der NSU Motorenwerke AG ging 1969 die Audi NSU Auto Union AG Neckarsulm hervor. 1985 kam der Firmensitz verbunden mit der Umbenennung in Audi AG nach Ingolstadt. Audi beschäftigt (Stand 1. Januar 2008) in Ingolstadt 31.337 Mitarbeiter, davon 19.995 Arbeiter, 9.903 Angestellte und 1.439 Auszubildende aus 72 Ländern der Erde.
Infolge dieser Firmenansiedlung haben sich hier zahlreiche Zulieferunternehmen, wie EDAG, Samvardhana Motherson Peguform, Semcon, Dräxlmaier oder Continental Automotive Systems (zuvor TEMIC, ehemals Telefunken und AEG) mit einem Standort zur Entwicklung und Produktion von Automobilelektronik, niedergelassen. Ein Großteil dieser Betriebe hat seinen Sitz im Güterverkehrszentrum Ingolstadt (GVZ-I) im Nordwesten Ingolstadts. Audi hat zusammen mit den Zulieferbetrieben große wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt und die Region.
Ingolstadt und seine Umgebung sind überdies ein wichtiges Zentrum der Erdölindustrie, das neben Burghausen das zweite und größte in Bayern ist. In den 1960er Jahren setzte sich der damalige bayerische Wirtschaftsminister Otto Schedl für Bayern als Zentrum der Ölverarbeitung ein. In Ingolstadt und unmittelbarer Nähe wurden in der Folge drei Raffinerien errichtet. Zwei weitere im benachbarten Vohburg an der Donau und Neustadt an der Donau. Alle Anlagen wurden und werden ausschließlich von den Pipelines CEL (stillgelegt) und TAL (Umschlagplatz bei Lenting) mit Rohmaterial versorgt.
Die Entwicklung der ölverarbeitenden Industrie, die unter anderem zu Überkapazitäten in Europa geführt hat, wirkt sich auch auf den Raffineriestandort Ingolstadt aus. Nach den Stilllegungen der Raffinerien von Shell (1982) und Bayernoil (2008) ist nur noch eine Anlage im Nordosten der Stadt verblieben. Diese war in Besitz von Esso, bis sie im Jahr 2007 durch die Schweizer Mineralölgesellschaft Petroplus erworben wurde. Nachdem die Betreibergesellschaft im Januar 2012 Insolvenz anmelden musste, wurde die Raffinerie im Mai 2012 vom Rohstoffhändler Gunvor übernommen. Die ehemalige Shell-Raffinerie auf dem Gebiet der Ingolstädter Nachbargemeinden Kösching und Großmehring ist mittlerweile in das Gewerbegebiet Interpark umgewandelt. Der Betriebsteil Ingolstadt der Bayernoil wurde 2008 stillgelegt. Im Gegenzug wurden die Standorte Vohburg und Neustadt östlich von Ingolstadt ausgebaut. Auf dem freiwerdenden Gelände im Südosten Ingolstadts wurde 2010 der Audi-Sportpark (Fußballstadion des FC Ingolstadt 04) eröffnet. Für die restliche Fläche wurde 2011 ein städtebaulicher Wettbewerb (Europan) durchgeführt. Dessen Siegerentwurf sieht neben einer Erweiterung des Sportparks die Schaffung von Gewerbeflächen, Bildungseinrichtungen und Wohnraum vor.
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